Eset, Keeper Security, Lookout Cybersecurity-Tipps für die Urlaubszeit

Von Ira Zahorsky 3 min Lesedauer

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Endlich Urlaub! Viele Arbeitnehmer können es kaum abwarten, in den Sommerurlaub aufzubrechen. Für Cyberkriminelle ist die Urlaubszeit eine der lukrativsten Zeiten des Jahres. Wie können sich Touristen vor Phishing, Social Engineering und Hackern schützen?

Angriffe von Cyberkriminellen haben in der Urlaubszeit Hochkonjunktur.
Angriffe von Cyberkriminellen haben in der Urlaubszeit Hochkonjunktur.
(Bild: Jaiz Anuar - stock.adobe.com)

Eigentlich sollte die Urlaubszeit eine sorglose Zeit sein, um sich von den Anstrengungen des (Arbeits-)Alltags zu erholen. Diese Sorglosigkeit wird jedoch häufig von Cyberkriminellen ausgenutzt, die mit vermeintlichen Reiseschnäppchen, gefälschten Online-Reiseportalen oder angezapften WLAN-Hotspots Touristen betrügen. „Es häufen sich Meldungen bereits im Vorfeld über Abzocke bei Mietwohnungen oder vermeintlichen Gratis-Reisen“, macht Michael Schröder, Manager of Security Business Strategy DACH bei Eset, aufmerksam. Er empfiehlt die Buchung auf seriösen Portalen sowie die Prüfung der Bewertungen anderer Urlauber.

Ebenfalls vor der Reise sollte man Kopien wichtiger Dokumente, wie Pässe, Visa oder medizinische Dokumente, in einem sicheren Passwort-Manager hochladen, empfehlen die Experten von Keeper Security. So hat man jederzeit Zugriff auf dieses digitale Backup, für den Fall, dass Dokumente verloren gehen oder gestohlen werden. Außerdem rät der Cybersicherheits-Anbieter, auf keinen Fall Zugangsdaten auf Mobiltelefonen, Tablets oder gar handschriftlich mitzuführen, sondern ebenfalls in einem Passwort-Manager zu speichern.

Notfallinformationen sollten per verschlüsseltem Dienst an eine vertrauenswürdige Quelle weitergegeben werden. Auf diese Weise kann die Vertrauensperson im Falle eines medizinischen oder anderen Notfalls Hilfe leisten, ohne dass sensible Informationen per E-Mail, Textnachricht oder Messaging preisgegeben werden müssen.

Geräteschutz

Bevor man in den Urlaub fährt, sollten die wichtigen Daten gesichert und alle aktuellen Updates auf Smartphone, Tablet und Notebook installiert sein. Zusätzlich kann eine Security-Software vor Angriffen schützen. Der Lock des Geräts mit Passwort, Muster oder Fingerabdruck sollte selbstverständlich sein, ebenso wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung für Online-Dienste.

Um seine Geräte vor physischem Diebstahl zu schützen, sollte man sie immer im Auge behalten. Wer ins Wasser geht, kann sich für das Smartphone auch eine wasserdichte Hülle für kleines Geld kaufen.

Kostenloses WLAN

Wer das kostenfreie WLAN an Flughäfen, in Hotels oder in einem Café nutzt, sollte den Zugriff auf das Firmen-E-Mail, das Bankkonto oder andere sensible Konten vermeiden. „Es kann sich um einen gefälschten Hotspot handeln, der von Cyberkriminellen eingerichtet wurde, um den Datenverkehr abzufangen oder Passwörter und persönliche Informationen zu stehlen. Selbst in legitimen Hotspots können Hacker lauern, um Online-Aktivitäten auszuspähen“, weiß Schröder. Sein Tipp: „Reisende sollten entweder ihr eigenes mobiles Datenvolumen nutzen oder vor Ort eine Prepaid-SIM-Karte kaufen.“ Wer Bluetooth und WLAN ausschaltet, wenn er es nicht benötigt, verkleinert damit die Angriffsfläche auf die Geräte.

Mit der Verwendung eines VPN sehen die Experten von Keeper die User auf der sicheren Seite, und zwar egal von welchem Ort man sich ins Internet einloggt. Ein VPN bietet eine sichere Verbindung, schützt die Online-Identität und vermeidet eine Bandbreitendrosselung, so der Security-Anbieter.

Einfallstor Social Engineering

Herkömmliches E-Mail-Phishing ist mittlerweile antiquiert, behaupten die Experten von Lookout, Anbieter für Endpunkt- und Cloud-Sicherheits-Lösungen. Die Angreifer haben erkannt, dass mobile Geräte eine Goldgrube sind, da sie Zugang zu allen persönlichen und beruflichen Daten verschaffen. Umfragewerten zufolge erfolgen fast 85 Prozent der mobilen Phishing-Versuche außerhalb von E-Mails per Social Engineering.
Zugriff auf Zugangsdaten versuchen auch bösartige Webseiten abzugreifen. Andere liefern Malware aus oder nutzen Schwachstellen aus.
Da Mitarbeiter tendenziell häufiger mobile Geräte verwenden, haben auch die Angriffe darauf zugenommen. Viele Mitarbeiter wissen zwar, wie sie Phishing-Versuche auf PCs erkennen können, aber auf mobilen Geräten sei das viel schwieriger, vor allem im Urlaub, wenn die Aufmerksamkeitsspanne geringer ist, wissen die Experten von Lookout.

Soziale Netzwerke

Früher haben Kriminelle über den Kofferanhänger Adressen ausgespäht, an denen die nächste Zeit niemand zu Hause ist. Heute posten die Urlauber selbst über die sozialen Netzwerke ihren Aufenthaltsort und damit quasi eine Einladung an Einbrecher. Auch Cyberkriminelle können potenzielle Opfer über eine Standortangabe besser ins Visier nehmen.

Von digitalen Einkaufsbummeln oder Online-Banking rät Keeper Security ab. Stattdessen sollte man bei seiner Bank ein Limit für tägliche Geldbewegungen festlegen sowie nach der Reise Kredit- und Kartenabrechnungen im Auge behalten.

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