Microsoft hätte Cyberattacke verhindern können US-Behörden kritisieren das Verhalten von Microsoft

Von Thomas Joos 2 min Lesedauer

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Nach verschiedenen Sicherheitsvorfällen bei Microsoft untersuchen US-Behörden genauer das Verhalten der Redmonder bei Cyberattacken. Dabei wurden verschiedene Fehler und Probleme identifiziert.

Nach mehreren Cyberattacken und Sicherheitslücken in den vergangenen Monaten, fordern US-Behörden, dass Microsoft seine Sicherheitskultur deutlich überarbeitet.
Nach mehreren Cyberattacken und Sicherheitslücken in den vergangenen Monaten, fordern US-Behörden, dass Microsoft seine Sicherheitskultur deutlich überarbeitet.
(Bild: Sono Creative - stock.adobe.com)

Im letzten und diesem Jahr war Microsoft Opfer zahlreicher Cyberattacken. Davon sind natürlich auch die Nutzer betroffen. Auch US-Behörden waren Leidtragende, sodass diese jetzt eine Untersuchung gestartet haben. Vor allem aufeinander aufbauende Sicherheitslücken und entsprechendes Fehlverhalten waren in der Vergangenheit ein Problem.

U.S. Homeland Security kritisiert Microsoft

Das US-Ministerium für innere Sicherheit (United States Department of Homeland Security, DHS) hat dazu einen Bericht veröffentlicht, der feststellt, dass verschiedene Attacken hätten verhindert werden können. Microsoft muss seine Sicherheitskultur daher deutlich überarbeiten.

Das ist passiert und so schätzt Homesand Security die Sicherheitslage bei Microsoft ein

Im Sommer 2023 ereignete sich ein bedeutender Eingriff in Microsoft Exchange Online, welcher vom Cyber Safety Review Board (CSRB) des U.S. Department of Homeland Security untersucht wurde. Der Vorfall wurde umfassend analysiert, und es wurden spezifische Maßnahmen für Industrie und Regierung empfohlen, um ähnliche Vorfälle in der Zukunft zu vermeiden. Der Bericht wurde dem Präsidenten und dem Secretary of Homeland Security übergeben und ist das dritte Review seit der Gründung des CSRB im Februar 2022.

Das CSRB, bestehend aus Führungskräften aus Regierung und Industrie, zielt darauf ab, bedeutende Cyber­sicherheits­ereignisse zu analysieren und strategische Empfehlungen auszusprechen. Die Untersuchung des Vorfalls im Sommer 2023 zeigte, dass die Intrusion durch die Gruppe Storm-0558, die mit der Volksrepublik China in Verbindung steht, vermeidbar war. Kritisiert wurden insbesondere strategische Entscheidungen von Microsoft, die zu einer Vernachlässigung von Sicherheitsinvestitionen führten.

Die CSRB-Empfehlungen umfassen die Implementierung moderner Kontrollmechanismen und Basispraktiken bei digitalen Identitäts- und Authentifizierungssystemen durch Cloud-Dienstanbieter. Zudem sollen Mindeststandards für Audit-Logs etabliert werden, um Eingriffe erkennen, verhindern und untersuchen zu können. Weiterhin wird die Umsetzung neuer digitaler Identitätsstandards empfohlen, um sich gegen vorherrschende Bedrohungsvektoren zu sichern.

Das CSRB betont die Dringlichkeit für Cloud-Dienstanbieter, diese Empfehlungen umzusetzen, um ihre Kunden vor den fortwährenden und schwerwiegenden Bedrohungen durch staatlich unterstützte Akteure zu schützen. Die Empfehlungen richten sich ebenfalls an Regierungspartner, um Sicherheitsstandards und Compliance-Rahmenwerke zu aktualisieren und Transparenz in Bezug auf Zwischenfälle und Schwachstellen zu fördern.

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