Nationalstaaten testen Cyberangriffe mit Ransomware in Afrika Forschung identifiziert Afrika als Cyberkrieg-Testgelände

Von Thomas Joos 1 min Lesedauer

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Laut aktuellen Forschungsergebnissen des IT-Sicherheits­unternehmens Performanta macht es den Eindruck, als ob Afrika als Testgelände für den Cyberkrieg zwischen Nationalstaaten genutzt wird. Wir zeigen, was es damit auf sich hat.

Dient Afrika als Testgrund für Cyberkrieg-Übungen der Nationalstaaten?
Dient Afrika als Testgrund für Cyberkrieg-Übungen der Nationalstaaten?
(Bild: Skórzewiak - stock.adobe.com)

Performanta, ein multinationales Cyber­sicherheits­unternehmen mit Sitz in London, hat kürzlich eine Analyse veröffentlicht, die aufzeigt, wie sich das Vorgehen staatlicher Akteure insbesondere auf Entwicklungsländer auswirkt. Die Studie enthüllt spezifische Muster und Strategien, die hinter den Ransomware-Angriffen stehen, bekannt unter dem Namen Medusa. Diese Ransomware-as-a-Service zielt zunächst auf Organisationen in Entwicklungsländern ab, bevor sie sich auf entwickelte Länder ausweitet. Diese Erkenntnis unterstreicht die strategische Auswahl von Zielorganisationen durch die Angreifer und hebt die Notwendigkeit hervor, das globale Bedrohungsszenario besser zu verstehen.

BRICS-Staaten und Afrika dienen als Testgelände für Ransomware-Angriffe

Laut Guy Golan, dem CEO und Vorstandsvorsitzenden von Performanta, dienen die BRICS-Staaten und insbesondere der afrikanische Kontinent als Testfeld für Angriffe durch Nationalstaaten. Die Forschung von Performanta hat ergeben, dass Afrika erheblichen Bedrohungen ausgesetzt ist und die am häufigsten angegriffenen Branchen Finanzen, Produktion und Energie sind.

In Südafrika hat eine zehnjährige Analyse des Cybersicherheitslandschaft gezeigt, dass die häufigsten Angreifer gut ausgebildete Hacker sind. Zudem verzeichneten Finanz- und Bankentrojaner in Kenia und Nigeria innerhalb eines Quartals signifikante Zuwächse von 59 Prozent und 32 Prozent.

Golan betont, dass Angreifer Nationalstaaten in Afrika als weniger riskant für sich selbst ansehen könnten als direkte Angriffe auf den Westen. Afrika könnte somit als Brücke zum Westen dienen, wobei Methoden zunächst dort erprobt und später in entwickelten Ländern eingesetzt werden. Unabhängig von den Beweggründen ist eine langfristige, kollaborative Verteidigungsstrategie zwischen westlichen Ländern und Afrika essentiell, um eine robuste Verteidigung gegen diese Bedrohungen aufzubauen.

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